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Samstag: 8:00 – 18:00 Uhr

Mauseloch

Über Momo

Das Krämerdasein …

… ist, wenn auf das Eigentliche reduziert, nämlich den Einkauf und Verkauf von Ware zum Zwecke des Lebensunterhalts, eine recht eintönige Geschichte. Wir machen es spannender.

„Bioladen“ kann sich jeder auf sein Schild malen, dazu gibt es keine Gesetze oder sonstige Regeln. Entsprechend vielfältig präsentieren sich Bioläden. Vorausgesetzt, die wirtschaftliche Ausrichtung hat Individualität und Inhalte nicht vollends verdrängt, hört die Ökologie keineswegs beim Anbau allein auf, doch dafür gibt es keine Zertifikate.

Ernährung steht natürlich an erster Stelle bei Momos Inhalten. Gesundheit ist das Wichtigste, keine Frage.

Die Faktoren rund um den Anbau, vom Feld bis in den Laden, spielen bei Momo ebenfalls eine sehr große Rolle: Wir priorisieren die Art des „besseren“ Bio-Anbaus, machen uns Gedanken über Verpackungsvermeidung, darüber, wie weit Waren transportiert werden, welche Menschen dahinterstehen, wo und wie und von wem die Produkte erzeugt werden. Und warum. Und und und.

Qualität

Die Qualität ist kontrolliert biologisch
Das ist die Basis, doch auch hier gibt es Abstufungen. Neben dem sogenannten EU-Bio, das dem Europäischen Mindeststandard entspricht, gibt es Ware, die zusätzlich durch einen privaten Anbauverband (Demeter, Bioland, …) erzeugt wird. Das ist das konsequentere Bio. Das ist Momos Priorität.

Geschmack, Frische, Diversität …
… sind ebenfalls Qualitätsmerkmale. Im Herbst finden Sie um die 20 Apfel- und Kartoffelsorten bei Momo; jede sieht anders aus und schmeckt anders. Vielfalt, Aroma und der hohe Nähr- und Gesundheitswert gehen einher mit alten, samenfesten Sorten. Biodiversität statt standardisierter Einfalt aus dem Labor, die allein auf Gewicht, fette Ernte, und optimierte Lager- und Transportfähigkeit zielt.

Regionalität

Frische und Ökologie ist eng verknüpft mit unserer Region
Mit dem Kauf regionaler, biologischer Produkte werden Verbraucher:innen zu Umweltaktivist:innen.

Kurze Transportwege bedeuten frischere und damit gesündere Lebensmittel. Sie schonen die Umwelt, fördern und erhalten ökologische Arbeitsplätze in unserer Region, unterstützen dezentrale Strukturen, also lokale Kleinbetriebe und regionale Vermarktung statt globalem Handel. Ganz nebenbei erhöht sich die Lebensqualität und sorgt für Artenreichtum statt Monokultur in unserer direkten Umgebung.

Der direkte Draht zu „unseren“ Landwirten und Herstellern ist eine unserer Prioritäten. Manche Kontakte bestehen seit 1983!

Obst, Gemüse, Eier, Käse und Milch, Brot und dessen Getreide, Honig, Wein, Wasser, Saft oberbergischer Streuobstwiesen und vieles mehr stammen aus unserer direkten Nachbarschaft. Der Wandel der Jahreszeiten spiegelt sich in diesem Angebot wider.

Partnerschaften pflegen wir aber auch außerhalb der rheinischen Tiefebene – ob mit Erzeugern, Verarbeitern und Händlern aus Deutschland, aus südeuropäischen Ländern oder global. Die meisten Waren beziehen wir von solchen vertrauten Lieferanten, die mit einem gewissen Maß an Authentizität glänzen. Dort ordnen sich wirtschaftliche Interessen den ökologischen unter und nicht umgekehrt; das ist mehr wert als alle Siegel und Zertifikate.

Glaubwürdigkeit

Bei einem Blick quer durch Momos Sortiment …
… gibt es keinen Grund daran zu zweifeln, dass Bio auch drin ist, wo es draufsteht.

Die meisten Skandale, die auch Bioprodukte betreffen, berühren unseren Wirkungskreis selten – während der konventionelle Handel von einem Fettnäpfchen ins nächste taumelt, Landwirtschaftsminister:innen kommen und gehen, und Worten keine Taten folgen.

In der transparenten, engmaschig kontrollierten Lieferkette unserer Branche käme ein Betrugsversuch schnell ans Licht. In der Konsequenz verlöre der Produzent seine Zulassung. Das wäre also sehr kurzsichtig. Für einen seriösen Bio-Produzenten ist ein Skandal ein Hilfsmittel für Verbesserungen, die auch ohne Ministerien zügig umgesetzt werden.

Transport

Wie gesagt: Wir bevorzugen Produkte aus unserer Region.

Manche Statistiken behaupten, regionale Vermarktung sei weniger ökologisch als globale. Reiner Lobbyismus!

Wir finden es allerdings auch sinnvoll, außerhalb der hiesigen Saison Produkte aus dem Ausland anzubieten. Weil das winterliche Angebot rheinländischer Produkte eher dürftig ist. Weil eine Bio-Tomate aus Italien ökologischer ist als eine konventionelle Treibhaus-Tomate aus der Region.

Flugware allerdings wirst Du bei Momo nicht finden.

4,3 Liter Kerosin pro Kilo Bio-Trauben aus Südafrika, frisch eingeflogen für umweltbewusste Verbraucher:innen in den Industrienationen? Neuseeländische Äpfel und möglichst noch zur lokalen Hauptsaison? Plantagenobst aus Israel, gewässert mit rarem Wüstenwasser, um das Kriege geführt werden? Das ist absurd!

Verpackung

Ob ein Artikel in unsere schönen Regale darf, ist auch eine Frage der Verpackung.

Jede Verpackung ist ein Kompromiss, ein zusätzlicher Energieaufwand, mit vielfältigen Konsequenzen für Umwelt, Gesundheit und Ressourcen. Jede Verpackung hat gleichzeitig aber auch einen Sinn und eine Funktion!

Das abzuwägen ist oft ein Ritt auf Messers Schneide, doch klar ist: Mehrweg geht vor Abfall.

Klima & Energie

Biologischer Anbau ist deutlich weniger energieaufwendig als konventioneller.

Vor allem die Produktion synthetischer Pflanzenschutz- und Insektenvernichtungsmittel füttert den „ökologischen Rucksack“.

Und die Handelsstufe Bioladen? Findet das Umweltbewusstsein hier sein Ende? Werden die Waren zwischen synthetischem Wand- und Bodenbelag präsentiert? Kommt der Strom aus der Steckdose?

Momos Fußboden ist nahezu essbar, die Wandfarbe ist natürlich, die Holzregale stammen aus lokalen Beständen. Der Strom kommt vom Dach – und weil das nicht groß genug ist für uns, zusätzlich aus regenerativen Quellen. Von Stromanbietern, denen weder Kohle noch Atom anzubieten in den Sinn käme.

Der Lieferdienst seit 1994 ist nicht nur ein i-Tüpfelchen, eher ein dreifaches Ausrufezeichen. Der Großteil der Momo-Kund:innen wird mit Transporträdern beliefert, deren Akkus wiederum mit regenerativem Strom geladen werden. Wer weiter weg wohnt, wird mit dem Sammeltaxi beliefert, was ein zusätzlicher ökologischer Bonus ist.

Handelsform & Preise

Alles hat seinen Preis.

Schlechte Ernährung, Gifte in der Umwelt … irgendwann geht’s zur Kasse.

Meistens werden die Prioritäten falsch gesetzt.

Dabei spielt auch die Handelsform eine Rolle. Genügen 500 Discountartikel für scheinbar wenig Geld – oder doch besser Vielfalt aus professionellen Händen eines inhabergeführten Bioladens?

Menschen

Tiere werden artgerecht gehalten, das ist Bio-Standard.

Und die Menschen?

Wie sieht’s aus mit der Sozialverträglichkeit, nicht nur in der sogenannten Dritten Welt, sondern hier vor Ort?

Und was bedeutet es, wenn Heimatschutz, gesunde Nahrung und gentechnikfreie Landwirtschaft zum Zwecke des Erhalts der Deutschen Rasse propagiert werden?

Unendliche Geschichte

Das ist noch lange nicht das Ende der Fahnenstange von Werten und Inhalten.

Ideologie wird oft bemitleidenswert belächelt. Doch säßen wir nicht ohne sie noch in Höhlen und würden uns mit Keulen die Köpfe einschlagen? Na ja, okay, das mit den Keulen hat sich nicht wirklich verändert …

Viel Vergnügen auf der Momo-Seite.

Und nicht vergessen: Die digitale Erforschung dieser Webseite ersetzt keineswegs den analogen Besuch bei Momo. Mensch kann Momo nämlich auch riechen, schmecken, hören, sehen, also: erleben. Das geht nur, indem Du Deinen trägen Körper im Real Life aus dem Sessel bewegst 😉

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