Seit Ende der 1990er-Jahre gibt es das deutsche Bio-Siegel. Dem zu Grunde liegt eine Zertifizierung nach Europäischen Bio-Standards, es ist also wirklich Bio drin, wenn das Siegel drauf ist. Mit gewissen Abstufungen – dazu findest Du hier im Momo-Wiki reichlich Informationen.
Der Grund der bildlichen Darstellung ist, dem Verbraucher beim Unterscheiden zwischen konventionell und biologisch erzeugten Lebensmitteln unter die Augen zu greifen. Insofern ist es für uns, als reiner Bio-Betrieb, eigentlich uninteressant: Es gibt keine konventionellen Produkte in unserem Sortiment.
Nichtsdestotrotz müssen alle Bio-Produkte dieses Siegel tragen; seit etwa 2010 das europaweit gültige Siegel (ein grünes Blatt). Das deutsche Bio-Siegel (Sechseck mit Schriftzug BIO) wird nur hierzulande verwendet, es ist der Vorgänger des europäischen Siegels und mensch denkt, schade um die Werbe-Millionen, also bleibt es auf freiwilliger Basis bestehen.
Die mit dem Siegel einhergehenden Regelungen zum Bio-Anbau werden von den Anbauverbänden heftig kritisiert, weil sie bisherige Öko-Standards zugunsten des internationalen Handels verwässert und staatliche Kontrollen weniger streng fasst. Die Neufassung sei ein Rückschritt und biete weniger Verbrauchersicherheit, sagen Sprecher der Anbauverbände. Der Bund „Ökologische Lebensmittelwirtschaft (BÖLW)“ kritisiert insbesondere folgende Punkte:
Zusätzlich zum Siegel muss jedes Produkt eine Kontrollstellen-Angabe vorweisen, z. B. „DE-ÖKO-013“. Daraus lässt sich der Hersteller, die Verarbeitung, die Herkunft der einzelnen Zutaten, die Art des Anbaus, etc. exakt rekonstruieren.