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Mauseloch

Kokosnuss

Die Kokosnuss, Cocos nucifera

Die Kulturgeschichte der Kokospalme ist mehrere tausend Jahre alt. Als Ursprungsorte kommen Malaysia, Polynesien oder Zentralamerika in Frage.
Da die Nuss, trotz mehrerer tausend Kilometer auf dem Meer schwimmend, keimfähig bleibt, ist ihr Ursprung nicht genau bestimmbar. Heute werden sie in äquatorialen Breitengraden, bis hin zum 30°, kultiviert.

Die Kokospalme (Arecaceae) gedeiht am besten in Küstennähe. Die Gattung Cocos ist monotypisch, d.h. es gibt nur eine einzige Sorte. Sie kann bis zu 30m hoch werden und trägt pro Jahr 50–180 Nüsse. Als Schattenspender dienen die 4–6m langen, gefiederten Blätter.

Am meisten Kokosnüsse produzieren die Philippinen und Indonesien, danach rangiert Indien. Momos Bio-Kokosnüsse kommen aus der Dominikanischen Republik und werden per Schiff nach Europa transportiert.

Die Kritikpunkte an der Kokosölproduktion ähneln jenen der Palmölproduktion. Da der Öl-Ertrag durch Kokospalmen jedoch deutlich geringer ist als jener der Ölpalmen geht der industrielle Anbau signifikant bergab.

Kokosnüsse gibt es ganzjährig und sie sind in ihrer Heimat ein wichtiges Nahrungsmittel und werden vorwiegend roh verzehrt.

Nuss oder Kern

Bei uns bekannt ist die reife Kokosnuss mit dunkelbrauner, holziger Schale und 1-2cm festem Fruchtfleisch. Das ist eigentlich nur das Innere der frischen Nuss.
Kokosnüsse mit der wachsigen, grünlichen, wasserdichten Außenschale wiegen bis zu 2,5kg. Nach der Ernte wird diese entfernt, im Inneren befindet sich die eigentliche Nuss, eingebettet in eine 4–6cm dicke, trockene, schwammige Faserschicht
Das Kokos-Wasser verfestigt sich bei fortschreitender Reife zu dem bekannten weißen Fruchtfleisch. Ca. 12 Monate dauert das Wachstum und Ausreifen der Frucht. Sie enthält dann nur noch wenig Flüssigkeit.

Trinkkokosnüsse mit Faserschicht sind in unseren Breitengraden kaum zu erhalten sondern nur in den Tropen frisch genießbar. Sie können schon nach 5–6 Monaten geerntet werden, enthalten kaum Fruchtfleisch, nur eine geleeartige, bis 5 mm dicke Schicht im Inneren der Schale (‚Jelly‘). Der Rest ist reines, durstlöschendes, leicht süßes und mineralhaltiges Wasser. Unvergleichlich!

Reife Kokosnüsse, wie wir sie kennen, sind mehrere Wochen kühl gelagert haltbar, am besten bei 0-1°C.

Die Schale

An einem Ende der harten Schale trägt die Kokosnuss drei „Augen“. Eines ist besonders groß und weich. Um zuerst das Kokos-Wasser zu genießen, mit einem Messer mit kurzer Klinge oder mit einem Austernöffner in dieses Auge hineinstechen. Abgießen oder Austrinken.

Die eleganteste Lösung für das Öffnen der Schale ist das leichte bis kräftige Schlagen am „Äquator“ der Nuss, zB mit einem Hammer, dazu die Nuss in der Hand halten und beim Schlagen drehen. Nach einer Umkreisung springt die Nuss in zwei wohlgeformte Hälften auf. Das Fleisch mit einem stabilem Messer nach und nach herauslösen.

Kokosperle

Normalerweise hat die Kokosnuss an einem Ende drei „Augen“, zwei sind stets verschlossen, ein Auge ist mit einer dünnen Haut behaftet, durch die der Keimling nach außen gelangen kann. Man sagt, bei 11.000 Exemplaren kommt es einmal vor, dass das „dritte Auge“ auch fest verschlossen ist. Die Nuss kann nicht keimen. Im Inneren bildet sich eine wunderschöne Perle, wie bei einer Auster, aus einer kalkartigen Substanz.
Wer 30 Jahre täglich eine Nuss isst müsste also ein Mal fündig werden :–)

Nährwert

Der Nährwert für den eßbaren Teil der Kokosnuss beträgt 1500kJ/100g (360kcal). Wasser 45%, Kohlenhydrate 5%, Proteine 4%, Fette 36%, Rohfaser 9%.
Bei den Mineralstoffen dominieren Kalium, Phosphor, Magnesium, Calcium.
Bei den Spurenelementen sind Eisen, Mangan, Kupfer und Zink gut vertreten.
Die Nuss ist reich an B- Vitaminen und Vitamin E; der Gehalt an Vitamin C beträgt lediglich 2mg/100g.

Aufgrund des relativ hohen Anteils an gesättigten Fettsäuren sollte Kokosöl nur dort verwendet werden, wo es Sinn macht: Kokosfett lässt sich hoch erhitzen, zum Braten, Backen und Frittieren, bis 230°C (Olivenöl max. 190°C)

Kokosfett

Um natives Bio-Kokosfett zu erhalten wird das auch Kopra genannte Fruchtfleisch der Kokosnuss zerkleinert, anschließend vermahlen und getrocknet. Es erfolgt eine rein mechanische Pressung ohne äußere Hitzezufuhr.

Um dem Fett den Eigengeschmack zu nehmen, um also ein geschmacksneutrales Fett zu erhalten, wird das Fett mit Wasserdampf behandelt. Desodoriert.

Auch eignet es sich hervorragend für die Körperpflege und Haarpflege.

Letzte Aktualisierung: 21. November 2022