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Mauseloch

Mais

Zuckermais

Das gelbe Korn der amerikanischen Indios diente 12.000 Jahre als Grundnahrungsmittel für Menschen.

Heute werden 70% der Welternte als Viehfutter angebaut. Das ist reine Verschwendung, das Welthungerproblem wird so nicht gelöst.
Ebenfalls der wachsende Anbau von Mais für Ethanol bewirkt, dass weniger Nahrungs- und Futtermittel angebaut werden, die dann aus anderen Regionen importiert werden müssen. Der Klimagewinn ist gering, die Umweltbelastung insgesamt doppelt so hoch.

Dabei lassen sich mit ganzen Maiskörnern interessante Gerichte zubereiten…

Konventioneller Mais

verlangt zum Gedeihen große Mengen Dünger. Die Monokulturen werden deshalb besonders intensiv mit chemisch- synthetischen Mineraldüngern, mit Gülle und Mist aus Massentierhaltung eingedeckt.
Zum Schutz vor Schädlingsbefall werden massenhaft Pestizide ausgebracht, genetisch manipulierter Mais verändert die Natur mit unabsehbaren Folgen, schafft Abhängigkeit der Landwirte von der Saatgutindustrie, führt zu Landflucht und begünstigt die Bodenerosion, denn die Aussaat findet erst spät statt und solange liegen die Felder ohne Bewuchs.
Konventionelle Maisprodukte sind im allgemeinen stark verarbeitet und ernährungsphysiologisch weniger wertvoll.

Biologisch angebauter Mais

kommt ohne chemisch- synthetische Dünger und Pestizide aus. Genetische Manipulation ist natürlich ebenfalls ausgeschlossen.
Im Naturkostladen erhältlich als frische Frucht, ganze Körner, eingelegt im Glas aber auch getrocknet und gemahlen als Polenta oder Maismehl. Vollkorn-Cornflakes enthalten noch den Keimling und die wertvollen Randschichten.

Das Getreide wird nach den Kornmerkmalen in acht verschiedene Formen unterschieden. Die wichtigsten sind Hartmais, Zahnmais, Mehlmais, Zuckermais.
Zuckermais ist eine spezielle Sorte, bei der das Endosperm statt Stärke Zucker enthält.
Sie schmeckt roh geknabbert oder im Salat, gedünstet als Gemüsegericht, gebraten und gegrillt.
Mit Maisschrot und Polenta aus Vollkornmais zeigt sich die vielfältige Getreideküche: Brei, Bratlinge, Klößchen, Soßen, Desserts oder Brotaufstriche entstehen daraus. Wegen seines neutralen Geschmackes wird Maisvollkornmehl gerne für süße Soßen verwendet.

Bewährtes Duo: Mais und Bohnen

Reich ist der Mais an ungesättigten Fettsäuren, enthält außerdem Fett, Vitamine und Mineralstoffe.
Mais-Eiweiß enthält kein Lysin und Tryptophan. Beides sind Aminosäuren, die der Mensch mit der Nahrung aufnehmen muß. Eine alleinige Maisernährung könnte daher zu Problemen in der Eiweißversorgung führen.

Mayas und Inkas ahnten davon offenbar bereits etwas. Sie aßen Mais zusammen mit Bohnen, eine Kombination, in der sich die Eiweiße ernährungsphysiologisch ideal ergänzen. Den gleichen Effekt erreicht man heute, indem man dem Maismehl Sojamehl untermischt.
Neuere Maiszüchtungen enthalten allerdings mehr Lysin und auch Tryptophan als die bisherigen.
Ein überwiegender Maisverzehr birgt auch die Gefahr von Vitaminmangel, der Pellagra. Niacin, das zum Vitamin B-Komplex gezählt wird, ist im Mais vorwiegend in einer gebundenen Form enthalten. Nur mit der Aminosäure Tryptophan, die in den klassischen Maissorten Mangelware ist, kann der Organismus dieses Niacin freisetzen.

Letzte Aktualisierung: 5. September 2023