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Mauseloch

Gurken

Schlangengurke, Minigurke, Landgurke, Einlegegurke

Es gibt sie als Schlangengurken, auch Salatgurken genannt, als Gemüse- oder Landgurken und Einlegegurken. Sie gehören übrigens zu den Kürbisgewächsen.

Die ursprünglich aus den Subtropen stammende Salatgurke gehört zu den Bestsellern in unserem Gemüseregal, direkt neben Paprika, Tomaten und Möhren. Der jährliche Pro-Kopf-Verbrauch an Salatgurken liegt bei rund 5, an Einlegegurken bei etwa 1,5 Kilo.

Sorten

Rund 40 Gurken-Sorten sind bekannt, im Verkauf wird jedoch selten nach Sorte ausgezeichnet. Unterschieden wird nach Schlangen-, Freiland- Mini- und Einlegegurken.

Die Sorten der etwa 40 cm langen Schlangengurke, auch als Salater oder grüne Gurke bezeichnet, blühen überwiegend rein weiblich und sind selbstfruchtend.

Die Mini-Salatgurke misst nur etwa 15 cm und wurde für den Single-Haushalt entwickelt. Im Gegensatz zu den Schlangengurken muss sie von Bienen bestäubt werden und hat ein süßes, intensives Gurkenaroma.

Die etwas robustere Land, Schäl- oder Schmorgurke hat eine knubbelige Schale, ist manchmal deutlich dicker als eine Salatgurke, hat festeres Fruchtfleisch und eignet sich deshalb zum Schmoren und Kochen.

Einlegegurken werden nach Länge zwischen 3 und 18 cm geerntet. Sie stammen zu 80% aus Freiland-Anbau. Die kleinsten mit einer Länge von drei bis 6 cm sind unter dem französischen Namen Cornichons bekannt.

Bitterstoffe

Bio-Gurken sollten nicht geschält werden, die Schale enthält einen Großteil der Nährstoffe und ist durch moderne Züchtungen auch nicht mehr bitter. Ebenfalls die Bitterstoffe an den Enden der Gurken sind heute sind weggezüchtet.

Lagern

Gurken sind keine klimakterischen Früchte, sie werden genussreif geerntet und reifen nicht von selbst nach. Sie sind allerdings extrem ethylenempfindlich, sollten deshalb nicht neben u.a. Äpfeln, Bananen, Birnen, Tomaten oder Paprika lagern.

Aufbewahren lassen sich Schlangengurken ein paar Tage im Gemüsefach des Kühlschranks, Landgurken deutlich länger.

Wegen ihres großen Wasseranteils lassen sich Gurken nicht einfrieren. Die Zellen platzen, die Frucht wird matschig und ungenießbar.

Schäden

Weiche Gurken müssen nicht überaltert sein sondern wurden zu kühl gelagert; Du kannst sie dennoch problemlos verzehren. Feuchten Stellen hingegen bedeutet kompostieren.
Ethylenschäden zeigen sich zunächst durch eine streifenähnliche Aufhellung der Schale. Bereits nach kurzer Zeit wird die gesamte Frucht gelb, das Fruchtfleisch wird weich und schmeckt unangenehm fade.

Zubereiten

Meist wird die Gurke roh und in Salaten genossen, aber auch als Saft oder in kalten Suppen. Sie können, weniger bekannt, auch gegart werden, die Freilandgurke und die Landgurke lassen sich gut schmoren oder füllen und kurz überbacken- für lange Garzeiten ist das Gemüse jedoch nicht geeignet.

Unter fließendem Wasser waschen und, wie gesagt, nicht Schälen.

Schon bei geringer Salzzugabe ziehen Gurken Wasser. Damit die wertvollen Vitamine und Mineralstoffe nicht verloren gehen ist es sinnvoll den Saft ebenfalls zu verzehren.

Gerne werden auch eingelegte Gurken verzehrt, nachdem sie mit Salz, Essig oder durch Milchsäuregärung haltbar gemacht wurden. Ihren sauren Geschmack erhalten sie bei der Milchsäuregärung durch Bakterien, die gurkeneignen Zucker in Milchsäure umwandeln.

Schließlich finden Gurkenfrüchte und -saft auch in der Kosmetik Verwendung.

Anbau

Die Gurke ist eine einjährige, krautige, sehr frostempfindliche Pflanze. Für ein gesundes Wachstum und zur Blüte braucht sie Temperaturen von mindestens 15° Celsius. Sinken die Temperaturen auf unter 12° werden die Früchte krumm und unterentwickelt.

Schlangen- und Landgurken sind das ganze Jahr über auf dem Markt. Aus unserer Region kommen sie zur Hauptsaison Juli/ August. Dann sind sie am günstigsten, am ökologischsten und am aromatischsten.
Im Übrigen kommen sie aus Spanien, Frankreich, Italien und den Niederlanden. Italien liefert von November bis Juni, in den anderen Ländern wird von Ende April bis November im Glashaus geerntet.

Da die Schlangengurke für das Wachstum viel Wärme und Luftfeuchtigkeit benötigt, ist sie anfällig für Mehltau und Spinnmilben. Im Bio–Anbau muss sie mit biologischen Methoden davor geschützt werden.

Der Anbau im Gewächshaus bedeutet heute keinen Nachteil bei Aroma und Inhaltsstoffen. Bio–Gurken wachsen auch dann in richtigem Erdboden. Auch Freilandgurken können aus dem geschützten Anbau im Folientunnel stammen. Er schützt die Pflanzen vor Hagel und Sturm.
Beheizte Gewächshäuser sind die Ausnahme, nicht die Regel.

Nährwert

Gurken sind kalorienarm und gesund. Durch ihren Basenüberschuss wirken sie harnsäurelösend und entwässernd.
Zu 96% besteht die Gurkenfrucht aus Wasser. Sie ist demnach ein kalorienarmer Durstlöscher. Die restlichen vier Prozent jedoch enthalten wichtige Nährstoffe, die vor allem in und dicht unter der Schale sitzen, Vitamin A, C und Vitamine der B–Gruppe, Kalium, Phosphor, Kalzium und Magnesium sowie Niacin.

Konventionelle Gurken sind meist so stark belastet, dass man sie schälen sollte. Nur bei unbehandelten Gurken kommst Du daher in den Genuss der wertvollen Inhaltsstoffe. Und sie schmecken zudem deutlich besser.

Letzte Aktualisierung: 30. August 2022