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Mauseloch

Batate

Batate, die Süsskartoffel

Batate, SüsskartoffelSie ähneln Kartoffeln, sowohl im Aussehen wie im Geschmack und in der Zubereitung. Sie schmecken etwas süßer, weshalb sie oft als Süßkartoffeln bezeichnet werden. Allerdings sind es keine, denn Bataten gehören botanisch zu den Winden.

Sie sind in vielen Ländern der Erde ein Grundnahrungsmittel. Wer sie hierzulande verarbeitet, richtet sich gerne nach Rezepten der internationalen Küche: Sie lassen sich als japanisches Tempura-Gemüse in dünnem Teigmantel ausbacken oder in scharfen indischen Currys dünsten. Typisch westafrikanisch sind frittierte Süßkartoffeln mit würziger Gemüsesauce. Aber auch als Folien-Bataten oder Bataten-Püree lassen sie sich zubereiten.

Anbau

Bataten entwickeln eine spindelartige Form, werden bis zu 30 Zentimeter lang und erreichen bis zu ein Kilo Gewicht. Unter ihrer gelben, rot-braunen oder ockerfarbenen Schale steckt weißes, gelbes oder lachs- bis violettfarbenes Fleisch.

Bataten mögen es warm: 20-25 Grad sind ihre Lieblingstemperaturen. In den Mittelmeerländern haben sie deshalb bessere Chancen. Obwohl sie keinen Frost vertragen gibt es mittlerweile auch lokalen Anbau.

Wer größere Mengen anbauen will, zieht zunächst Stecklinge und kultiviert daraus Jungpflanzen, die dann anstelle der Knollen ab Mitte Mai in die Erde gesetzt werden. Mulchfolie unterstützt die Erwärmung des Bodens und unterdrückt Unkraut. Gegen Krankheiten sind Bataten nicht besonders anfällig, das macht sie für den Bioanbau unkompliziert.

Bataten werden ab September bis zum ersten Frost geerntet. Fünf bis sieben Tage lagern sie zuerst bei Temperaturen um 25 Grad, damit die bei der Ernte entstandenen Wunden gut verheilen. Erst dann wird das Lager auf optimale Dauertemperatur abgesenkt.

Ausser im Mai/Juni sind Bataten das ganze Jahr über verfügbar. Bei Momo findest Du regionale Ware, ist diese vergriffen Südeuropäische; jedoch keinesfalls außereuropäische Flugware.

Lagerung

Bataten benötigen Temperaturen um die 13 Grad und eine Luftfeuchtigkeit um die 90 Prozent. Nach dem Einkauf halten sie sich wochenlang, trocken, luftig und im Dunkeln, aber nicht im Kühlschrank.

Rote Sorten sind robuster und lagerfähiger als helle, Bataten sind allerdings frostempfindlich. Auch kurzfristig sollte man sie nicht unter 5 Grad Celsius aufbewahren, bei dauerhaften Temperaturen unter 10 Grad muss mit Kälteschäden gerechnet werden. Temperaturen über 16 Grad bringen die großen Knollen zum Keimen und sie verlieren Wasser und Aroma.

Eu-Kuriosum

Wegen des hohen Stärkegehaltes werden Bataten nicht als normales Lebensmittel eingestuft. Daher werden sie mit dem normalen, höherem Steuersatz besteuert.

Zubereitung

Bataten können wie Topinambur oder Kartoffeln zubereitet werden. Als Vor- oder Nachspeise, als Beilage, separat oder gemischt, in Suppen und Soßen, zu Gnocchi oder Püree verarbeitet, als Rohkost, als Marmelade, in Torten und für Süßspeisen. Gegrillt, gebraten, frittiert, roh, in Salzwasser gekocht, mit Milch, Butter, Salz püriert oder zu Brot verbacken.

Rote Sorten sind aromatischer und zerfallen beim Kochen nicht so schnell.

Sie werden meist geschält, in der Schale gekocht behalten sie aber mehr Nährwert, siehe oben, und mehr Geschmack. Werden Bataten nach dem Schälen oder Zerkleinern in Essig- beziehungsweise Zitronenwasser gelegt, verfärbt sich das Fruchtfleisch nicht so schnell.

Dünsten, Braten, Frittieren oder Backen erhalten den Eigengeschmack besser als das Kochen. Sie werden nur selten roh zubereitet.

Inhaltsstoffe

Bataten speichern nicht nur reichlich Stärke sondern auch Zucker und bringen deswegen mehr Kalorien auf die Waage als Kartoffeln: 110 Kilokalorien auf 100 Gramm. Ihre Haupteigenschaft ist ihr hoher Nährwert. Gelb- und orangefleischige Sorten punkten mit extrem hohem Karotingehalt. Aber auch Vitamin C und Vitamin B6 sind Trumpfkarten der Knolle.

Wir empfehlen die Zubereitung mit der Schale, hier ist besonders viel „Cajepo“ enthalten, deren gesundheitlicher Wert die Süsskartoffel quasi rezeptpflichtig macht 😉

Letzte Aktualisierung: 22. Februar 2024